Die Hängebrücke «la pendenta» ist ein bedeutendes Bauprojekt in Disentis, das eine sichere und attraktive Überquerung über die «kleine» Rheinschlucht bietet. Mit einer Länge von ca. 300 m und einem Bodenabstand von fast 100 m gehört die Hängebrücke nun zu den Längsten im Kanton Graubünden. Die Fussgängerbrücke ist für Touristen der Surselva-Region, wie auch für die lokale Bevölkerung ein wichtiger Meilenstein und ermöglicht nicht nur den Einblick in eine spektakuläre Landschaft, sondern auch eine wichtige Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft, – denn der immer noch gut erhaltene Säumerweg schliesst direkt daran an.

Die Fundamente der Hängebrücke befinden sich auf Bachschuttablagerungen (S. Gada) und Fels (S. Ragisch) der jedoch in den oberen Schichten stellenweise verwittert und daher weniger stabil ist. Aufgrund der Hanglage und der damit verbundenen Gefahr von Hangbewegungen wurde die Sicherung der Fundamente mit Litzenankern als notwendig erachtet. Für die vertikale Sicherung wurden Mikropfähle verwendet. Für eine permanente Überwachung der Fundamente wurden auf beiden Seiten zentral eine Kraftmessdose eingebaut. Damit lässt sich jederzeit kontrollieren ob die Fundamente sich bewegt haben. Damit der Einbau der Anker sicherheitskomform vonstatten gehen konnte und nur in tragfähigen Bereichen erfolgte, wurden vorgängig präzise Bohrungen bis zur festgelegten Tiefe durchgeführt und anschliessend die Qualität des Felsens überprüft. Alle Phasen der Ankerprüfungen wurden durch qualifiziertes Personal durchgeführt und die Anker anschliessend mit einer Kraft zwischen 470 kN und 835 kN festgesetzt.