Die neuen Anker werden als Drahtanker ausgebildet, da es nicht mehr möglich ist Stabanker unter den vorhandenen Platzverhältnissen von einer Deckenhöhe von ca. 4 m einzubauen. Die Drahtanker der Schutzstufe PL3 haben eine Länge von 20.50 Meter. Die Anker wurden mit einem Spezialtransport in den entsprechenden Bereich des Strassentunnels angeliefert. Von dort wurden sie durch einen Schacht in der Fahrbahnplatte nach unten in die Hebungszone eingebracht. Damit die Anker bei einer weiteren Hebung der Sohle nicht abreissen, wird vor dem Prüfen und Abspannen der Anker, das von der Stahlton entwicklete und patentierte Gleitverankerungssystem eingebaut.
Das Gleitsystem soll sicherstellen, dass einerseits der Hebung des Gipskeupers ein möglichst grosser und konstanter Widerstand entgegengebracht wird und andererseits die Verformung über einen möglichst langen Gleitweg abgetragen werden kann, ohne die Anker zu überlasten oder zu beschädigen. Das System ist wartungsarm und kann einfach durch Mitarbeiter des Tiefbauamts überwacht, unterhalten und bei Ankern mit Kraftmesszellen die Kräfte abgelesen werden.
Im Rahmen eines Vorprojektes wurden Möglichkeiten der Systemverbesserung (z.B. Stabilität gegen Verdrehung) evaluiert. Im Zuge der Arbeiten der Absenkmassnahmen wurden nebst den 29 neuen Ankern (Ersatz von abgerissenen Ankern) alle Gleitverankerungen (ca 230 Stk) im sanierten Bereich komplett revidiert, anhand der Resultate der Vorversuche optimiert und den neuen Bedingungen nach der Sohlabsenkung angepasst. Anschliessend wurden die Gleitverankerungen über die bestehenden Anker in der neuen Sohle positioniert und entsprechend den planerischen Vorgaben abgespannt.